Im Jahr 2022 wurde die Wohngemeinschaft „Der Neuanfang“ im kleinen Ort
Rothenklempenow gegründet. Wir sind eine Suchthilfegemeinschaft.
Wenn du suchtmittelfrei leben möchtest, kannst du uns unkompliziert erreichen. Bei uns wohnst du in einer Gemeinschaft und kannst dich stabilisieren und die Voraussetzungen schaffen, die für ein eigenständiges Leben notwendig sind. Während deines Aufenthalts finden regelmäßig sowohl Gruppengespräche als auch Einzelgespräche statt. Du hast bei uns einen strukturierten Tagesablauf und erledigst hauswirtschaftliche Aufgaben. Je nach deinem Zustand und körperlicher Belastbarkeit kannst du in den Zweckbetrieben arbeiten.
Bevor du bei uns einziehst, findet ein Kennenlerngespräch statt, wobei wir uns näher kennenlernen und gemeinsam entscheiden, ob die Wohngemeinschaft für dich das Richtige ist. Auch ein 14-tägiges Probewohnen ist bei uns möglich.
Wir haben einige Regeln im Haus, die wir bei Erstgespräch durchgehen würden. Die wichtigsten sind: keine Drogen, kein Alkohol, keine bewusstseinsveränderte Medikamente; keine Gewalt und kein Tabak. Für jeden neuen Bewohner gibt es eine Kontaktpause.
Im Verlauf der Einwanderungsgeschichte Deutschlands sind Menschen mit Migrationshintergrund ein Teil der Gesellschaft geworden. Viele Menschen mit einer Suchtproblematik fallen durch jegliches Hilfenetz. Sie haben keinen Anspruch auf eine Behandlung und Leistungen zur Existenzsicherung. Unser Ziel ist, Menschen mit Migrationshintergrund und seelischer Behinderung, vor allem Sucht, schnell und unbürokratisch Hilfe zu gewähren. Bei uns wird keine Kostenübernahme benötigt. Wir finanzieren uns durch Arbeit und Spenden.
Die meisten Bewohner unserer Wohngemeinschaft kommen aus dem russischsprachigen Kulturraum, sind suchtkrank und leiden unter sozialen, körperlichen sowie psychischen Folgeschäden.
Wir wollen ein Konzept entwickeln, durch das entsprechende Voraussetzungen, Bedingungen und Möglichkeiten geschaffen werden, um suchtkranken Menschen mit Migrationshintergrund eine Chance zu geben, suchtfrei zu leben und sich in die Gesellschaft zu integrieren. Mit unserem Konzept wollen wir die staatliche Anerkennung bekommen und unsere Arbeit als ambulant betreutes Wohnen fortsetzen.
Zum Personenkreis des ambulant betreuten Wohnens gehören volljährige Menschen mit Behinderung als Folge schwerwiegender, andauernder Abhängigkeitserkrankung im Sinne des § 99 SGB IX mit dem Schwerpunkt suchtkranke Menschen mit Migrationshintergrund.
Unser ambulant betreutes Wohnen bietet ein Wohnen in der Gemeinschaft und die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben ohne Suchmittel zu erlernen. Der drohende soziale Abstieg bis hin zu Wohnungslosigkeit und etc. kann aufgehalten und die soziale Integration innerhalb der Gesellschaft erhalten oder wiederhergestellt werden.
Das ambulant betreutes Wohnen stellt in Ergänzung zum bestehenden Hilfeangebot der Suchtkrankenhilfe in der unmittelbaren Umgebung eine gemeindebezogene Hilfe dar, die durch ihre kontinuierliche aufsuchende Arbeit die Personenkreise erreicht, für die sonst kein Zugang zur angemessenen Hilfe besteht.
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